21km vorm Ziel eine Langdistanz abbrechen zu müssen, nagt! Ein DNF ist ein DNF und wird immer ein DNF bleiben. Die einzige Möglichkeit ist ein neuer Versuch. Diese Entscheidung lies nicht lang auf sich warten, der Wettkampf auf Grund der Absage in 2020 aber schon…
Wellen, Wellen, Wellen waren auf der auf 3,2km verkürzten Strecke in der Bucht von MarinaDiCampo der ärgste und garstigste Gegner, so dass sogar die Polizei auf Jetski bei der Streckensicherung aushalf. Mit der Streckenverkürzung blieb es bei der erwartbaren Zielzeit und so stieg Stefan nach 1:06h aus dem Meer.
Der warme, schwülfeuchte und teilweise starkböige Sciroccowind ließ den Einteiler auch nach dem Schwimmen nie trocken werden und der Nebel in den Bergen, Nieselregen und der nasse Asphalt auch die Socken nicht. Das hatte auch für die erfahrensten Elbamänner (wie auch den Titelverteidiger) roundabout 30min mehr auf der Radstrecke mit 2700Hm zur Folge, wenn man denn nicht sogar in den rutschigen Serpentinen sturzbedingt aufgeben musste. Umso glücklicher war Stefan, dass er 20km vor T2 seinen schlaglochbedingten Doppelplatten (vorn & hinten) sturzfrei aussteuern und in 12min beheben konnte. Aber vor allem, dass er sich nach ca. 7h auf dem Rad in die Wechselzone rettete!
Da Stefan bei seiner Reparatur von einem großen Pulk überholte wurde, war klar, dass es beim Lauf ein paar Plätze aufzuholen gibt, theoretisch. Leider waren es vermutlich nicht mehr als drei, die er gut machen konnte. Zwar waren die nächsten 6 noch in Reichweite, an diesem Tag aber leider nicht mehr erreichbar. Aber immerhin kamen auf den letzten 10km unerwartete Reserven an das vom Sonnenuntergang „bedrohte“ Tageslicht, so dass er seinen Marathon noch deutlich unter 4h beenden konnte und gegen 19:04 durch das Ziel „tanzte“. Alles in allem ist der 23igste Platz und besonders das Finish auf Elba ein Riesending, was in 2022 sicher eine Fortsetzung finden wird 😉
Glückwunsch zum Finish in 12:04:34h!